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| Unser Absolvent Leonardo |
Die Corona-Pandemie, die Mitte März 2020 auch in México begann, bedeutete einen großen Umbruch in unserem Leben.
Für uns Erwachsene, dass Robert von nun an von Zuhause aus seinen Unterricht in digitaler Form abhielt und keinen Zutritt mehr zur Schule hatte, und für mich, dass nun die Betreuung der drei Kinder meinen kompletten Alltag bestimmte. Für die Jungs, dass Ihr Kindergarten nun geschlossen war und sie ihn auch bis zu unserer Rückkehr nach Deutschland - also fast 1 1/2 Jahren nach Beginn der Pandemie - nicht mehr betreten durften. Von einem Tag auf den anderen änderte sich alles.
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| Hüte fliegen in die Luft |
Anfang Juli gab es jedoch eine Ausnah-me: Da Leonardos Kindergartenzeit nun vorbei war, fand heimlich auf dem Ge-lände des Kindergartens mit wenigen Leuten eine "graduación" (Abschluss-zeremonie) statt - ganz nach dem US-amerikanischen Vorbild mit Umhang und Hut, der am Schluss von den kleinen "Absolventen" in die Luft geworfen wurde. Es war eine sehr emotionale Feier, bei der viele Tränen vergossen wurden.
Anfangs machten wir uns noch Gedanken und Hoffnung, dass die Bildungseinrichtungen bald wieder öffnen würden. Eventuell im Mai 2020, im Juni, dann im September oder im Dezember? Nach all der Zeit hörten wir irgendwann auf zu fragen, wann es weitergeht, sondern wir lebten einfach mit der Situation - und das nicht schlecht, sondern glücklich und zufrieden. Wir akzeptierten die Änderung und fanden oftmals sogar Gefallen daran, nun mehr Familienzeit zu haben und die Kinder in Ihrer Entwicklung intensiver begleiten zu können.
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| Emilio und Cindy |
Ende 2020 suchten wir dennoch nach Optionen, um unseren Kindern wenigstens ein paar soziale Kontakte zu ermöglichen und sie nicht ganz abzuschotten.
Wir fanden deshalb eine Möglichkeit, dass sie von zwei Erzieherinnen des alten Kindergartens an einem anderen Ort in einer Kleingruppe mit ca. 7 Kindern für drei Stunden betreut wurden. Sozusagen ein "geheimer Kindergarten", der von staatlicher Seite verboten war. Wir gingen das Risiko, "erwischt" zu werden, dennoch ein.
So hatten die drei Jungs zumindest für sehr wenige Stunden Kontakte zu anderen Kindern und konnten Spanisch sprechen und lernen.
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| Leo & Matteo mit Marga |
Es war nicht viel Betreuungszeit, aber wir genossen sie alle sehr und waren dankbar über diese Möglichkeit. Die Arbeit der beiden Erzieherinnen Cindy & Marga war wundervoll und unsere Kinder erlebten die Coronazeit in México nicht als etwas Schlimmes, sondern anders und bereichernd - v.a. im Bezug auf das Familienleben.