6 Jahre Auslandsdienst

Unsere Avocado-Bäume tragen Früchte...

Unser sechstes Auslandsjahr neigt sich dem Ende zu: In wenigen Tagen endet das Schuljahr in Puebla und unser Rückflug nach Deutschland steht bevor.
Das Gute ist: Wir kommen wieder! Unser Vertrag konnte letztmalig verlängert werden, so dass wir sehr dankbar sind, dass unser Mexiko-Abenteuer noch mindestens ein weiteres Jahr weitergehen kann...

... und die Bäume blühen in wundervollen Farben.

Das sechste Jahr in México begann und endete für uns schwierig. Zum Schul-jahresstart mussten wir in unserem sozialen Umfeld tiefgreifende Veränder-ungen hinnehmen. Vor allem der plötz-liche Verlust unserer Nachbarn und Freunde, die unsere festen Konstanten im Alltag waren, traf uns sehr. Auch andere Bekannte zogen weg oder kehrten nach Deutschland zurück, so dass wir uns binnen kurzer Zeit sozial komplett neu orientieren mussten. Doch auch diese Hürde stärkte uns und wir bauten uns einen neuen und sehr glücklichen Alltag auf.

Unser kleiner Blondschopf Emilio erkrankte dieses Schuljahr leider sehr häufig - ohne dass er in Fremdbetreuung war. Wir mussten deshalb oft zu unserem mexikanischen Kinderarzt und verbrachten im November leider auch einen mehrtägigen Krankenhausaufenthalt aufgrund seiner schweren Lungenentzündung. Dies war ebenfalls emotional und körper-lich belastend. Zum Glück ist der Kleine wieder wohlauf und ein gesundes und strammes Kerlchen.

Erklimmen der Pyramide in Xóchicalco

Es folgten zwei ereignisreiche und wunderbare Besuche von unserem deutschen Freund Daniel. Auch unsere Familien aus Deutschland reisten wie jedes Jahr an: Roberts Mutter über Weihnachten und Stephanies Eltern im Januar. Wir verbrachten eine unvergessliche Zeit! 

Was uns ebenfalls immer in Erinnerung bleiben wird, waren unsere traumhaften Reisen in die Karibik und zum Pazifik. Auch an den Besuch der uns bisher noch nicht bekannten Ausgrabungsstätte Xóchicalco sowie der Tropfsteinhöhlen bei Taxco werden wir uns immer voller Freude erinnern.

Mit der Corona-Pandemie änderte sich von heute auf morgen abermals unser Alltag, dieses Mal gravierender als zuvor. Was anfangs nach einer kurzen Phase aussah, hält leider zum jetzigen Zeitpunkt weiterhin an: Da die Infektionszahlen kontinuierlich ansteigen, ist seit über drei Monaten alles geschlossen. Robert durfte seit März die Deutsche Schule nicht betreten und musst von Zuhause über Videostreams digitalgestützt unterrichten. Auch Verab-schiedungen von Schülern oder Kollegen waren deshalb dieses Schuljahr nicht möglich. Unser Deutschland-Aufenthalt wird dieses Jahr dringender als sonst benötigt, um diese komplette Isolation zu überwinden und Hilfe bei der Kinderbetreuung zu bekommen. Das wird vor allem für die Kinder eine wichtige und bereichernde Abwechslung sein!

Die 5 Krauses bei der Besteigung des Haupttempels der prähistorischen Anlage Xóchicalco

Wir hoffen sehr, dass sich die Lage in México bald verbessert und wir regulär im August in unser bereits siebtes Auslandsjahr starten können.
So blicken wir voller Dankbarkeit und Vorfreude auf die Zeit, die uns hier im Ausland noch geschenkt wird.

Nun möchten wir jedoch pünktlich zum Sommer-anfang Deutschland genießen - trotz des mexikan-ischen Hochsommers, der bereits seit Februar andauert, haben wir noch nicht genug von der Wärme.
Die Vorfreude auf das Wiedersehen mit unseren Familien und Freunden ist groß. Hasta luego - bis bald, liebe Heimat :-)