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| Geschlossener Golfplatz |
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| Leere Einkaufszentren |
Wie bei fast der ganzen Weltbevölkerung wird unser Leben derzeit von einer einzigen Sache dominiert: dem Covid-19-Virus. Was anfangs noch belächelt wurde, hat sich leider bewahrheitet und die Aus-breitung des gefährlichen Virus schreitet voran und macht natürlich auch vor unserer Wahlheimat México keinen Halt.
Wie in den meisten Ländern wurden auch bei uns ab Mitte März die Schulen und Kindergärten geschlossen, im Laufe der letzten Woche folgte dann auch die Re-staurants, Einkaufszentren, Museen etc. Wir leben nun also seit über zwei Wochen in unserem Haus in "Quarantäne" und verlassen es nur für Lebensmittelein-käufe. In unserem "Fraccio" - unserem abgesperrten und überwachten Gebiet - läuft fast alles wie gewohnt, nur dass der riesige Golfplatz und das Schwimmbad geschlossen haben. Ansonsten können wir uns weiterhin in unserer wunderschönen Anlage frei bewegen und wir nutzen das riesige Areal für Fahrradtouren oder lange Spaziergänge am Abend nach der großen Hitze, denn das Wetter ist hochsommerlich schön! Unsere Kinder genießen es, den ganzen Tag im Garten zu sein - Quarantäne könnte also schlimmer aussehen, als hier bei uns. ;-)
Die Deutsche Schule ist so modern ausgestattet, dass Homeschooling kein Problem darstellt. Die normalen Unterrrichtsstunden werden vom Computer aus über eine Plattform gehalten, wo man auch erkennen kann, welche Schüler sich im virtuellen Klassenzimmer befinden. Auch Fortbildungen mit allen Kollegen werden auf diese Art abgehalten. Der Schulalltag läuft für Robert also fast regulär ab.
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| Homeschooling in der Uniform des Kindergartens |
Für mich ist die Umstellung ebenfalls nicht groß, da die beiden Älteren norma-lerweise nur sehr kurz im mexikanischen Kindergarten betreut werden - lediglich nach dem Frühstück bis zum Mittagessen. Zudem belaufen sich die Ferien- und Fortbildungszeiten auf insgesamt über drei Monate im Jahr. Wir versuchen dennoch, dem Alltag eine gewisse Struktur zu verleihen, so dass die Jungs morgens weiterhin - wie im Montessori-Kindergarten üblich - "Material" bearbeiten.
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| Badespaß in unserem Garten |
Wie nun die allgemeine Situation im Land ist, können wir leider nur sehr schlecht abschätzen. Die offiziellen Zahlen der Infektionen mit dem Corona-Virus liegen in México bisher weit unter denen anderer Länder. Aber hierbei muss man bedenken, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher sein wird. Da bisher nur Privatkliniken und keine staatlichen Krankenhäuser den Corona-Test anbie-ten, bleibt dieser nur für die Oberschicht des Landes zugänglich. Bei Kosten von ca. einem Monatsgehalt eines einfachen Mexikaners bleibt die Untersuchung auch aus Kostengründen unerschwinglich. Die Infizierten werden also überhaupt nicht registriert. Ob die Krankenhäuser auf einen Ansturm der Pandemie ausgelegt sind, wagen wir ebenfalls zu bezweifeln.
Zumindest läuft hier die Grundversorgung mit Lebensmitteln normal ab, es gibt keine Hamsterkäufe wie in Deutschland. Dies liegt sicherlich auch an der Tatsache, dass die meisten Mexikaner das Geld für große Vorräte nicht so flüssig zur Verfügung haben.
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| Volle Regale mit Toilettenpapier |
Trotz dieser großen Unsicherheit der medizinischen Versor-gung im Krankheitsfall und der ebenfalls potentiell kritischen Sicherheitslage in Krisenzeiten gilt derzeit unser Aufenthalt in unserem mexikanischen Zuhause als sicher, zumal die Anzahl unserer sozialen Kontakte ohnehin gering ist.
Der reguläre Flugverkehr nach Deutschland bzw. Europa ist so gut wie still gelegt und so bleibt uns nichts anderes übrig, als die Ostertage hier in unserem sommerlichen Paradies zu verbleiben...
Wir hoffen das Beste für Euch in Deutschland, aber auch für alle Mexikaner. Passt gut auf euch auf!