In den letzten Monaten mussten viele bürokratische Angelegenheiten erledigt werden, die hier in Mexiko nicht nur zeitaufwändig, sondern meist auch nervenaufreibend und kompliziert sind.
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| Die Deutsche Botschaft in Mexiko City |
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| Kurzbesuch in der Hauptstadt mit klein Emilio |
Da nun nach fünf Jahren unser Visum auslief, mussten wir zur Beantragung einer neuen Aufenthaltsgenehmigung extra in die Hauptstadt Mexiko City zur Deutschen Botschaft fahren. Wer schon einmal in dieser riesigen Metropole mit dem Auto unterwegs war, der weiß, was dies bedeutet: Autos und Staus ohne Ende. Man versucht dem riesigen Ver-kehrsaufkommen schon so entgegen-zutreten, dass an bestimmten Wochen-tagen nur Autos mit bestimmten Kenn-zeichen fahren dürfen. Wir mussten also den Termin bei der Deutschen Botschaft so legen, dass wir mit unserem Auto überhaupt in die Stadt hinein fahren durften!
Insgesamt saßen wir dann über sechs Stunden im Auto, um bei der Botschaft neben ein paar Unterlagen unsere Finger-abdrücke abzugeben, was dann insgesamt ganze 15 Minuten dauerte! Unser Baby Emilio musste uns natürlich auf der ganzen langen Reise begleiten und für Leo und Matteo hatten wir unsere liebe Nachbarin Renate zum Fahrdienst für den Kindergarten organisiert. Auf unserer Autobahnfahrt kam es zudem zur Besetzung einer Mautstelle durch maskierte Rebellen, die uns nach der Gabe eines Geldbetrags zum Glück weiterfahren ließen. Wir waren froh, als wir am späten Nachmittag wieder heil zu Hause ankamen.
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| Unsere neuen mexikanischen Führerscheine |
Ebenso lief im März unser mexikanischer Führerschein nach drei Jahren ab. Zur Verlängerung musste man zum Glück keine weitere theoretische Prüfung mehr ablegen, wie es bei der Erstbeantragung der Fall war. Damals ohne Vorbereitung und in spanischer Sprache geprüft zu werden, war eine große Herausforderung und über das Bestehen sind wir heute noch glücklich und stolz.
Bei der Anmeldung über das Internet wurde uns per Checkliste mitgeteilt, welche Dokumente man mitbringen musste. Problematisch ist hierbei allerdings, dass jedes Mal noch zusätzliche Unterlagen verlangt werden, welche dort gar nicht vermerkt sind. Dies kann einmal eine aktuelle Telefonrechnung sein, auf der unsere Adresse steht, oder auch ein Einreisekärtchen. Oder - wie bei Leonardos mexikanischem Reisepass - ein Fußabdruck, den wir dann aus den Krankenhausakten besorgen mussten. Wir nahmen deshalb sicherheitshalber unseren ganzen Dokumentenordner mit, da wir schon darauf eingestellt waren, dass irgendetwas zusätzlich verlangt wird. Und auch dieses Mal war das Formular einer bestimmten Zuteilungsnummer veraltet und sie wollten das neue Format, so dass ich mit den drei Kleinkindern im Amt zwischen lauter bewaffneten Wächtern saß, während Robert in dem kleinen Ort nach einem Internetzugang suchte, um dort das neue Format zu beantragen und auszudrucken. Ebenso war es bei der Anmeldung unseres neuen Autos, bei dem plötzlich anscheinend irgendein Dokument fehlte und wir erst nach dem Verlangen eines Supervisors die Anmeldung vollziehen konnten.
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| Bei der Abgasuntersuchung |
Zu guter Letzt blieben noch die halbjähr-lichen Abgasuntersuchungen, bei denen von vier Schaltern meist nur einer geöffnet hatte und die Wartezeiten in der brütenden Sonne im Auto manchmal zwei bis drei Stunden betrugen. Da man bei Versäumen der Frist hohe Summen an Strafe bezahlt, verbrachten wir dort schon so einige Stunden wartend im Auto.
Jedes Land hat eben seine Eigenheiten und wir sind gespannt, welche Hürden wir noch alles bewältigen müssen... ;-)