Dienstag, 12. Dezember 2017

Unterschiedliche Adventszeit

Schneemänner bei Nacht...
Die Adventszeit hier im Hochland Mexikos ist natürlich nicht vergleichbar mit derjenigen in Deutschland. Deshalb werden wir dieses Jahr einfach beide Varianten genießen: Den ersten und zweiten Advent verbrachten wir bereits in Puebla, den dritten und vierten werden wir in Deutschland feiern :-)

Aufgrund des schönen Wetters mit blauem wolkenlosen Himmel und blühenden Pflanzen kommt hier natürlich keine wirkliche Weihnachtsstimmung auf. Abends jedoch, wenn es im Dezember auch "kalt" wird, weihnachtet es umso mehr: 
... und bei Tag!
Überall stehen leuchtende Rentiere, Schneemänner, Nikoläuse etc. Unsere Jungs lieben diese z.T. auch sehr kitschige, amerikanische Weihnachtsbeleuchtung. 
Da die hiesigen Häuser alle ohne Heizsystem sind, wird es bei  nächtlichen Temperaturen um ca. 15 Grad doch ungemütlich und man kuschelt sich gerne unter eine warme Decke. Wir besitzen auch einen Gasofen, mit dem wir bei Bedarf das Schlafzimmer aufheizen können. Letzten Winter lief er jedoch lediglich drei Mal ;-)

Frische Tacos
Auch hier finden vor Weihnachten einige Feiern statt. Am Wochenende war z.B. ein großes Fest von Leonardos Kindergarten, wo draußen im Freien eine Rallye veranstaltet wurde. Wir waren die einzigen Ausländer unter den vielen Mexikanern, doch fühlten uns nicht (mehr) fremd und wurden immer sehr herzlich aufgenommen. 
Auch Roberts Kollege Thomas feierte seinen Geburtstag und hat - wie hier in México üblich - einen Mann einbestellt, der uns frische Tacos zubereitete. So brutzelte das Fleisch am Spieß, ähnlich wie in einer Dönerbude in Deutschland. 

Pünktlich zum dritten Advent werden wir in Deutschland landen und so noch in den Genuss der schönen deutschen Vorweihnachtszeit kommen. Nach drei Jahren Weihnachten in Mexiko freuen wir uns nun, mal wieder das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel mit Familie & Freunden in unserer Heimat zu verbringen. 
In diesem Sinne wünschen wir Euch allen frohe & besinnliche Weihnachten und alles Gute für 2018! Feliz navidad!


Freitag, 1. Dezember 2017

Vegetation im El Cristo

Dass wir hier in Atlixco im "Blumenparadies" wohnen, habt ihr sicherlich schon vernommen. Ich dachte mir deshalb, dass ich mal einen Streifzug mit meiner Kamera durch unser Fraccio El Cristo vornehme, um euch die Blütenpracht im mexikanischen "Winter" zu zeigen. Auf unseren täglichen Spaziergängen entdecken wir immer wieder viele neue Pflanzen und Früchte, die in einer wunderschönen Pracht erstrahlen.
Blühender Hibiskus

Weihnachtssterne - so groß wie Bäume

Granatapfel

Leckere Avocado

Riesige Zitronatzitronen

Farbenfrohe Strelitzie

Zitronen, die an großen Bäumen wachsen

Papaya-Baum

Süßlich duftende Orangenblüten

Bananenbaum mit Früchten

Violett blühende Bougainvillea auf unserem Balkon

Samstag, 18. November 2017

Sommerlicher November

Unser Hausvulkan ist sehr aktiv

Dass der Monat November einmal zu unseren Lieblingsmonaten gehören würde, war vor unserem Aufenthalt in México undenkbar. Doch hier sind die Tage im November einfach wunderschön: Die Regenzeit ist endlich vorbei und die Sonne scheint am wolkenlosen Himmel. Mittags liegen die Temperaturen bei über 25 Grad, abends kühlt es in den "Wintermonaten" aufgrund der Höhe jedoch ab, sodass wir nachts nicht schwitzen müssen. Zu dieser Jahreszeit zieht man sich nach dem "Zwiebelschalenprinzip" an, d.h. morgens eine dünne lange Hose und langes Shirt, mittags kurze Kleidung und abends wieder die langen Sachen. Die Flipflops sind jedoch immer in Einsatz ;-) Jacken, Mäntel, Schals oder Handschuhe existieren in unserem Kleiderschrank garnicht erst.

Der November begann für uns in der Karibik am herrlichen Strand bei Puerto Morelos. Wir waren bereits mehrere Male zu Gast in diesem Hotel Catalonia und es ist immer wieder wunderschön, dort zu sein. 


Sonne, Strand & Meer sowie viele Cocktails


Bei diesem Urlaub gab es eine Besonderheit: Die Großeltern aus Deutschland kamen zu Besuch und ver-brachten mit uns ein paar wunderschöne Tage in der Karibik, bevor wir gemeinsam nach Puebla flogen. Somit konnten wir Eltern ein paar Ruhepausen genießen und entspannen, bevor für Robert wieder der stressige Schulalltag losging. Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Karibik-Urlaub!

Aber auch bei uns im El Cristo lässt es sich gut aushalten: Unser Schwimmbad ist nach dem schweren Erdbeben wieder geöffnet. Zwar sind Teile der alten Hacienda noch immer zerstört, doch die Arbeiten gehen voran und an fast jedem Haus wird renoviert. Bei unserem "Casa del sol" hielten sich die Schäden zum Glück in Grenzen, doch auch wir werden noch Handwerker benötigen, um die Spuren des Bebens zu beseitigen. Aber erstmal müssen dringendere Aufträge abgearbeitet werden. Das Warten kennen wir ja zu genüge.

Baden im Schwimmbad unseres Fraccios
Die Totentage zu Beginn des Monats sind vorbei und der Schmuck wird wieder bis zum nächsten Jahr weggeräumt. Auch wir schmücken unser Haus und unseren Garten immer mit einigen Totenmasken, Catrinas und Gespenstern. Unsere Kinder sind ganz verrückt danach.
So langsam werden nun schon die Weihnachtsmänner und Schlitten vor die Häuser unter die Palmen gestellt - dies ist immer ein sehr lustiger Anblick! 
Catrina - Symbol der Totentage
Wir sind gespannt, was der November noch bringen wird...

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Deutsch-mexikanisches Oktoberfest

Ein bisschen Heimatgefühl bekommt man hier in Puebla im Oktober vermittelt - denn da wird  jährlich das Oktoberfest an der Deutschen Schule gefeiert. 

Es ist ein sehr großes Fest mit vielen Besuchern, von denen einige sogar Dirndl und Lederhosen tragen. 

Auch sonst ist vieles sehr bayerisch gehalten: der Schmuck in blau-weiß sowie typisches Essen wie Bratwürste, Sauerkraut oder Leber-käs. Schmeckt zwar nicht ganz getreu, aber dennoch ist es für uns eine kulinarische Abwechslung. Aber auch Tacos und Chalupas dürfen bei solch einem Fest nicht fehlen ;-) 


Natürlich ist das Gefühl trotz den Klängen von DJ Ötzi und Matthias Reim nicht ganz das Gleiche wie auf einem echten Oktoberfest in Bayern. Aber es ist immer wieder ein schöner Tag, um andere Familien zu treffen und sich auszutauschen. Für Robert, der mit seiner Klasse einen Stand betreute, war der Tag natürlich eher mit Arbeit als mit Freizeit verbunden. Leonardo und Matteo freuten sich jedoch sehr, so viele andere Kinder zu sehen. 

Es ist immer wieder erstaunlich, wie die Menschen im Ausland mit Deutschland v.a. das Oktoberfest assoziieren ;-)

Freitag, 20. Oktober 2017

Die ersten Schritte in die Selbstständigkeit


Die Entwicklung unserer beiden Kinder schreitet voran und es ist unglaublich schön, ihnen dabei zuzuschauen und sie darin zu unterstützen und zu ermutigen.

Matteo ist nun über ein Jahr alt und er geht bereits die ersten Schritte - allerdings meist noch mit Hilfe unserer Finger, an denen er sich festhält. Er ist ein sehr glückliches und zufriedenes Kerlchen und spielt sehr gerne mit seinem großen Bruder, auch wenn dieser ab und zu grob zu ihm ist oder ihm manche Spielsachen verwehrt. So bringt er schon jetzt eine gewisse Geduld auf.

Einer der wichtigsten Schritte bei Leonardo war der Eintritt in den Kindergarten. Leonardo wird im Dezember 3 Jahre alt und war nun wirklich bereit, mit anderen Kindern den Morgen zu verbringen. Wir haben uns aufgrund der großen Distanz gegen den Kindergarten an der Deutschen Schule entschieden und schicken ihn stattdessen in den mexikanischen Montessori-Kindergarten hier vor Ort. Da unser Sohn sehr gut Spanisch spricht, gab es zum Glück keine sprachlichen Hürden - und auch ich schlage mich bisher wacker auf den Elternabenden oder in Elterngesprächen. In Mexiko gibt es keine "Eingewöhnungsphase" in den Kindergarten. Man gibt einfach am ersten Tag das Kind am Eingangstor ab und darf auch nicht die Räumlichkeiten zusammen mit dem Kind betreten oder ihm in den ersten Tagen zuschauen und beistehen. Das klingt ziemlich hart, aber für Leonardo war es kein Problem und er gewöhnte sich zum Glück ohne meine Hilfe schnell ein. 
Afrikanische Tulpenbäume
Die ca. 10-minütige morgendliche Fahrt zum Kindergarten genieße ich sehr. Der Weg führt über holprige Straßen, vorbei an rot blühenden Tulpen- und Flammenbäumen, in ein kleines Dorf. Im Hintergrund thront unser Vulkan Popocatépetl - mal mit Aschewolken, mal mit Schnee-bedeckung. Am Straßenrand tauchen immer wieder kleine, einfache Esslokale und Bars auf, Mechaniker und Schreiner bieten ihre Dienste an. Es ist das ursprüngliche México, wo einem noch Eselkarren und Pferdepflüge entgegenkommen, die Wäsche über Verkehrsschildern getrocknet wird und die Schafe und Kühe auf den umliegenden Feldern herumlaufen. Man hat das Gefühl, dass das Leben hier langsamer vorangeht und alles entschleunigt ist. Zeit spielt in México keine Rolle - man hat sie einfach.

Freitag, 22. September 2017

Schon wieder bebte die Erde...

Es gibt Momente im Leben, die man nie vergessen wird. Dazu gehört für uns nun auch der 19.09.2017, an dem kurz nach 13 Uhr Mexiko abermals von einem sehr starken Erdbeben heimgesucht wurde. Dieses Mal lag das Epizentrum jedoch unweit von unserem Wohnort Atlixco, sodass die Erdbebenwellen unglaublich stark waren und gefühlt eine Ewigkeit dauerten. Gerade als Geographie-Lehrer hat man schon viele Filme über Erdbeben den Schülern gezeigt. Doch nun steckt man selbst drin und muss mit der Situation umgehen und handeln können...
Unser Nachbarhaus ist unbewohnbar
Als die ersten Stöße kamen, bereitete ich gerade in der Küche das Mittagessen zu. Matteo war kurz zuvor von seinem Schlaf aufgewacht und ich trug ihn auf meinem Arm, meine Haushälterin war im Nebenzimmer. Wir hatten zum Glück einen kurzen Weg nach draußen in den Garten, aufgrund der Stärke des Bebens war es jedoch fast nicht möglich zu laufen. Das ganze Haus wackelte, Ziegeln fielen vom Dach, man hörte, wie Gläser und Blumentöpfe zerbrachen, überall gingen an den Autos die Alarmanlagen an. Wir umklammerten uns, schrien, beteten und weinten nach unseren Angehörigen. Denn Leonardo war im Kindergarten und Robert an der Schule in Puebla. Als das Beben endlich vorbei war, trat eine unglaubliche Stille ein. Wir trauten uns aufgrund eines Nachbebens nicht ins Haus und harrten im Garten aus. Die Stromversorgung und das Telefonnetz waren zusammengebrochen, sodass man niemanden erreichen konnte. Nach ca. 20 Minuten machten wir uns alle im Auto auf den Weg zum Kindergarten, nicht wissend, wie es außerhalb unseres Fraccios aussehen würde. Da wir in einem abgesperrten Gebiet unter Wohlhabenden leben, die natürlich bessere und stabilere Häuser bauen können, war mir klar, dass es außerhalb der Mauern anders aussehen würde. Wir fuhren über zebrochene Ziegeln und Scherben, überall herrschte Chaos. Am Kindergarten, wo es normalerweise sehr fröhlich zugeht, warteten unter Schock stehende Eltern auf ihre Kinder und hofften, dass ihnen nichts passiert war. Zum Glück hielt der Kindergarten dem Beben stand und alle waren zwar sichtlich berührt, aber unversehrt. Die größeren Kinder weinten, unser Leonardo war jedoch ganz fröhlich wie immer - er ist zum Glück zu jung, um zu verstehen, was da passiert ist. Die Anwesenheit meiner beiden Kinder ließ mich etwas zur Ruhe kommen, allerdings fehlte noch immer ein Lebenszeichen von Robert. Da auch meine Muchacha in großer Sorge um ihr Haus und ihre Familie war, fuhren wir anschließend in ihr Dorf, um nach dem Rechten zu sehen. Es war das erste Mal, dass ich ihre einfache Behausung sah, die glücklicherweise nicht zusammengebrochen war. Nachdem wir nach einer kurzen Suche ihre jüngste Tochter an der Bushaltestelle gefunden hatten, fuhren wir mitsamt der weinenden Tochter zu uns nach Hause. Das Mittagessen stand noch auf dem Herd und da die Kinder trotz allem hungrig waren, kochte ich endlich auf unserem Gasherd zu Ende. Strom und Telefon funktionierten weiterhin nicht. Drei Stunden nach dem Erdbeben kam endlich auch Robert mit seinem Kollegen angefahren - endlich war die Zeit der Ungewissheit vorbei und wir alle hatten das Beben unversehrt überlebt! Auch unser Haus blieb, bis auf kleinere Risse oder Scherben, ohne Schäden. Der Betrieb in den Schulen und Kindergärten wurde bisher nicht aufgenommen. Wir sind sehr dankbar, dass für uns alles glimpflich ausging und denken voller Trauer an die vielen Menschen, die ihre Angehörigen oder ihr Zuhause verloren haben... Herzlichen Dank auch für die vielen lieben Nachrichten und Anrufe, die uns von besorgten Verwandten, Freunden oder Kollegen aus Deutschland erreichten! Schön, dass ihr an uns gedacht habt!

Donnerstag, 14. September 2017

Unwetter und schweres Erdbeben

Starke Regenfälle
Gerade in den "Herbstmonaten" ist es für Mittelamerika / die Karibik nicht ungewöhnlich, dass es zu Extrem-wetterereignissen kommt. Dieses Jahr merkten wir zunächst die Ausläufer des Tornados Harvey aus dem Süden der USA, der ebenfalls viel Regen zu uns brachte. Wenig später sorgte Hurrikan Katia im Osten Mexikos in unserem Nachbarstaat Veracruz für Zerstörung und Überschwemmungen. Und als ob das noch nicht genug wäre, gab es am 07.09. - an Matteos 1. Geburtstag - das stärkste Erdbeben seit 80 Jahren in Mexiko. Obwohl das Epizentrum weit von uns entfernt im Süden des Landes lag, war es auch hier in Puebla deutlich zu spüren. Wir wurden durch das Erdbeben geweckt und nahmen unsere schlafenden Kinder, die glücklicherweise nichts mitbekommen hatten, auf unseren Arm und warteten an dem sichersten Ort im Haus auf ein Nachbeben. Als die Gefahr vorbei war, legten wir uns wieder schlafen. Am nächsten Tag waren alle Schulen und Kindergärten geschlossen und Mexiko trauerte um die Verstorbenen...

Sonntag, 3. September 2017

Gottesdienst unter freiem Himmel

In dem katholisch geprägten Mexiko gibt es unendlich viele Kirchen und Gottesdienste zu allen Tageszeiten. Die Menschen sind traditionsgemäß gläubig und die kirchlichen Festtage werden groß gefeiert. Als Protestant ist es allerdings so, dass es wenige evangelische Kirchen im Land gibt und man sich deshalb andere Orte suchen muss, an denen man den Gottesdienst feiern darf (in einer katholischen Kirche ist dies nicht möglich). Alle zwei Monate kommt ein deutscher evangelischer Pfarrer extra aus Mexiko Stadt hierher, um dann entweder in einem Raum an der Deutschen Schule oder in der freien Natur seinen Gottesdienst zu halten. Ein Lehrerpult oder beliebiger Tisch wird dann zum Altar umfunktioniert, Liedblätter werden verteilt und wenn jemand ein Instrument spielen kann, dann wird dieses zum Gesang eingesetzt. Alles ist etwas improvisiert und deshalb aber auch einmalig! 

Der improvisierte Altar inmitten der Plantage
Letztes Wochenende fand ein Familiengottesdienst auf einer hoch gelegenen Plantage an den Flanken des Vulkans Popocatepetl statt. Wir saßen im Schatten der Avocado-bäume, sangen, tanzten und nahmen das Abendmahl ein. Wie verrückt und herrlich ist es doch, auf 2000 m Höhe unter einem mexikanischen Avocadobaum inmitten "fremder" Menschen zu feiern und glücklich zu sein? Die Wege des Herrn sind eben unergründlich.

Freitag, 25. August 2017

Erholung am Pazifik

Unser Strand bei Tag...
Nach dem sehr schönen, aber auch anstrengenden Deutschlandbesuch und einer langen, vor allem für unsere zwei Kleinkinder stressigen Rückreise ent-spannten wir noch eine Woche in Puerto Vallarta am Pazifischen Ozean, bevor wir nach Puebla zurückflogen und für Robert am nächsten Tag die Schule begann. 
Abendlicher Strandspaziergang

Bereits Ende 2015 verbrachten wir unsere Weihnachtsferien an diesem wunder-schönen Ort und auch dieses Mal genossen wir trotz der derzeitigen Regenzeit den Urlaub. Da der Regen meist erst nachts einsetzte, konnten wir den ganzen Tag bei Sonne am Meer verbringen. Abends haben wir den Tag bei atemberaubenden Sonnenunter-gängen am Strand ausklingen lassen.

...und bei der untergehenden Sonne.
Leonardo und Matteo spielten eifrig im Sand, bauten "Burgen" oder plantschten im Pool / Meer. Da Matteo krabbelt, solidarisiert sich Leonardo meist mit seinem kleinen Bruder und bewegt sich ebenfalls auf allen Vieren fort. Ein lustiger Anblick.
Ab ins Meer...



Während bei unserem letzten Aufenthalt ausschließlich US-Amerikaner und Kanadier im Hotel nächtigten, so waren es dieses Mal fast nur Mexikaner mit ihren Großfamilien. Wir fielen also mit unseren beiden Jungs gar nicht auf, weil die meisten Mexikaner auch mit vielen Kindern anrückten.  Unsere Jungs hatten immer viele Spielkameraden. Nur wenn man an der Bar Getränke holen wollte, dann hatte man nur zwei Leute vor sich, die jedoch gleich mal 30 verschiedene Cocktails für die ganze Familie bestellten. Aber Warten ist in Mexiko bekanntlich kein Problem ;-)
In der schönen Hotelanlage

Die erste Brezel seit langer Zeit

Wir werden häufig gefragt, was wir am meisten aus Deutschland vermissen. Und es ist - natürlich abgesehen von Familie & Freunden - einige deutsche Leckereien wie alle Laugenprodukte, v.a. die leckere Butterbrezel. Schon gleich nach unserer Ankunft am Frankfurter Flughafen genossen wir diese und fühlten uns gleich wieder "zu Hause" angekommen. ;-)

In den nächsten vier Wochen Deutschland-Urlaub kamen wir natürlich noch häufiger in den Genuss von leckerem Essen. Zudem gab es sehr viele schöne Treffen mit unseren Familien und Freunden. Viele kannten unseren kleinen Matteo noch nicht persönlich und auch wir staunten über so manchen Nachwuchs, den wir endlich kennenlernen durften.
Auch ein großes Familienfest stand bevor: Matteos Taufe. Wie auch schon sein großer Bruder Leonardo trug er an diesem besonderen Tag das Familientauf-kleid. Nach einem berührenden Taufgottesdienst feierten wir in großer Runde und verbrachten einen wunderschönen Tag, an dem die Dankbarkeit und Freude über unseren kleinen gesunden Mann zu spüren war.

Ein ebenso besonderes Ereignis, das wir bei unserem Heimaturlaub miterleben durften, war das 700-jährige Dorffest in Stephanies Heimatdorf, das zwei Tage lang in großem Rahmen gefeiert wurde. Hier trafen wir viele Bekannte und Leonardo freute sich über all die Kinderattraktionen wie das Karussell.
Wir genossen es, mal wieder nachts frei unter Leute zu gehen und zu feiern. Hier in Mexiko ist man doch um gewisse Tageszeiten etwas vorsichtiger, was aber die vielen lauten und fröhlichen "fiestas méxicanas" nicht schmälert.
Wir sind wieder sehr gerne in unser mexikanisches Zuhause zurückgekehrt und sind gespannt, was das neue Schuljahr in Puebla bringen wird. :-)

Donnerstag, 29. Juni 2017

3 Jahre - und noch kein Ende in Sicht :-)

In wenigen Tagen endet unser drittes Vertragsjahr in Mexiko. Wir kamen mit dem Gedanken hierher, diese drei Jahre definitiv in Mexiko zu verbringen und dann zu entscheiden, ob wir 2017 nach Deutschland zurückkehren wollen oder nicht bzw. ob es überhaupt zu einer Vertragsverlängerung seitens der Schule kommt. Viele Dinge lassen sich einfach nicht vorhersagen und planen, sondern sie reifen mit der Zeit und man selbst entwickelt sich natürlich auch weiter. Wir haben nun auf unser Bauchgefühl gehört, das uns spüren ließ, dass die Zeit einer Heimkehr noch nicht gekommen ist. Wir fühlen uns sehr wohl hier! Wir genießen jeden Tag mit unseren beiden wundervollen Kindern und deshalb möchten wir gerade keinen Umbruch, weil das Leben, so wie es derzeit läuft, wunderschön ist. :-) Das Abenteuer Mexiko geht also weiter - für wie lange, das lassen wir auf uns zukommen... Wenn man eines hier von der mexikanischen Lebenseinstellung mitnimmt, so ist es die Fähigkeit, nicht immer alles im Leben vorausplanen zu wollen, sondern einfach das Leben "fließen" zu lassen...
Nun geht es aber zunächst auf Heimaturlaub nach Deutschland, worauf wir uns sehr freuen. Hasta luego - bis bald in Deutschland!
Unser "Hausvulkan" Popocatepetl vor einigen Tagen

Sonntag, 18. Juni 2017

Das ursprüngliche México

Wir nutzten mal wieder einen Sonntag, um mit unseren Freunden Steffi und Pablo einen Tagesausflug nach Tochimilco, ein am Fuße des Popocatepetl liegendes Dorf, zu machen. Leider konnten wir die Sicht auf den Vulkan an diesem Tag nicht genießen, da der Himmel bewölkt war, was in der jetzigen Regenzeit häufiger vorkommt.
Dennoch war es ein schönes und interessantes Erlebnis, ein neues mexikanisches Dorf zu besuchen und kennenzu-lernen. Wie meistens in den ländlichen Gegenden fielen wir unter den Einheimischen auf, da sich nicht viele Ausländer bzw. Touristen hierher "verirren". 
Neben einer Kirche des Franziskanerordens aus dem 16. Jahrhundert gibt es - wie in jedem mexikanischen Dorf- einen Zócalo (Marktplatz), auf dem hauptsächlich Obst und Gemüse verkauft wurde. 

In Tochimilco benutzt man noch Pferde bzw. Esel für Transporte und Feldarbeiten. Zu einem Café-Besuch reitet man ebenfalls noch zu Pferde und "parkt" es davor. Oder man reitet - so wie unser kleiner Leonardo - aus Spaß auf einem Pony. 

Arbeitstiere
"Geparktes Pferd" vor einem Café

Schlafendes Baby im Tuch
Was in Mexiko ebenfalls üblich ist, ist das Tragen der Babys und Kleinkinder in einem Tuch vorne am Bauch oder hinten auf dem Rücken (siehe Bild). 


Kinderwägen und Buggys sind auf dem Lande eher eine Seltenheit und werden deshalb bestaunt (v.a. unser großer Geschwisterkinderwagen). Dies resultiert auch aus der Tatsache, dass es hier meist keine gut begehbaren bzw. befahrbaren Gehwege gibt. Lediglich in unserem "Fraccio" El Cristo gibt es tolle geteerte Wege, die wir täglich mit den Kindern für einen Spaziergang nutzen.
Wir ließen den Tag schließlich in einem Restaurant auf einer alten Hacienda mit leckerem mexikanischen Essen ausklingen. Wir freuen uns schon auf den nächsten Ausflug, denn es gibt hier noch viele schöne Ecken zu entdecken.

Sonntag, 30. April 2017

Osterferien in den USA

Wir wollten in diesen Osterferien mal etwas ausprobieren, was keiner von uns bisher kannte: mit dem Wohnmobil herumreisen. Dafür bietet sich die USA super an, weshalb wir nach langer Planungszeit im Wohnmobil durch den Südwesten der USA (Nevada, Utah und Arizona) fuhren. Und wir wurden nicht enttäuscht: Es war eine großartige Reise mit vielen neuen Eindrücken! 
Las Vegas bei Nacht
Startpunkt unserer Reise war Las Vegas, das wir schon aus früheren Urlauben - jedoch OHNE Kinder - kannten und das mit zwei Kleinkindern noch verrückter ist. Da wir mitten am Strip in einem zentral gelegenen Hotel wohnten, waren wir sehr flexibel und mobil. Roberts Freunde Dirk und Amadeus waren zum gleichen Zeitpunkt aus Deutschland angereist und so war es ein schönes Wiedersehen und die drei Männer stürzten sich ins Nachtleben, während ich mit den zwei Kleinsten im Bett lag ;-) 

Unser tolles Wohnmobil
Bryce Canyon
Unterwegs 
Nach zwei Tagen Las Vegas starteten wir dann mit dem Wohnmobil un-sere Tour. Zuerst ging es Richtung Zion National-park, die folgenden Ostertage verbrachten wir im Bryce Canyon National-park. Beide Parks beeindruckten durch ihre einzigartigen Landschaften und wir wanderten die einfacheren "Trails" entlang, die man mit Kindern machen konnte. Hier war es für unsere Verhältnisse sehr kalt, weshalb wir zum ersten Mal seit langer Zeit Jacken tragen mussten - ein ganz ungewohntes Gefühl. Nachts froren wir im Wohnmobil und mussten immer wieder unsere Heizung laufen lassen. Beim nächsten Ziel - Lake Powell - wurde es wieder wärmer und wir starteten eine Tour mit den beiden Kids am Bauch/auf dem Rücken durch den atemberaubenden Antilope Canyon. Der Abstieg war steil und sehr eng, doch es hat sich absolut gelohnt, dieses Abenteuer auch mit Kleinkindern einzugehen. 

Welch toller Ausblick am Grand Canyon!
Am Schluss unserer Tour stand noch ein bei Touristen beliebter Park auf dem Programm: der Grand Canyon. Auch hier liefen wir mit den Kindern den "Rim" entlang und genossen den Ausblick auf den gigantischen Canyon. Nach diesem letzten Stopp ging es nochmals für eine Nacht nach Las Vegas zurück, bevor wir unser geliebtes Wohnmobil wieder abgeben mussten und nach Mexiko City flogen.

Mit den beiden Jungs im Wohnmobil war es zwar eng, aber viel stressfreier als jeden Tag in ein neues Hotel einzuchecken und immer wieder das gesamte Equipment zusammen-zupacken. Zudem konnten wir kochen, stillen, spielen, aufs Klo gehen etc., wann wir wollten. Dank der Nähe Mexikos zu den USA können wir uns gut vorstellen, eine solch fantastische Reise nochmals zu machen.

Montag, 24. April 2017

Familienbesuche aus Deutschland

Leonardo bestaunt den neu angelegten Garten...
Im Februar und März gab es mal wieder Besuch aus der Heimat: Zunächst freuten wir uns über ein Wiedersehen mit Roberts Mutter und Bruder, danach über den bereits vierten Besuch von Stephanies Eltern bei uns in Mexiko. Die gemeinsame Zeit ist immer intensiver als in Deutschland, da man zwei Wochen zusammenlebt und sich austauschen kann. Besonders Leonardo genoss es sehr, mit seinen Großeltern bzw. seinem Onkel zu spielen, vor allem das gemeinsame Baden in unserem Schwimmbad bescherte ihm die größte Freude. Er ist eine richtige Wasserratte! Wir machten einige Ausflüge rund um Puebla und gingen häufig in den mexikanischen Restaurants essen. Auch der Garten wurde mal wieder neu gestaltet und bepflanzt. 
... und Matteo die vielen deutschen Produkte
Natürlich gab es auch wieder kiloweise deutsche Produkte für uns: deutsche Schokolade, Soßen, Gemüsebrühe, Stilltees, Babybreis, Pflegeprodukte, Kinderkleider etc. Sogar ein größeres Puky-Fahrrad musste in einem großen Koffer mitgeschleppt werden :-) Für all die Sachen mussten sich unsere Eltern immer auf sehr wenig eigenes Gepäck beschränken, wodurch sie jedoch auf ihrem Rückflug mehr Souvenirs aus Mexiko und Tequila mitnehmen konnten. 
Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Familienbesuch.