Donnerstag, 12. November 2015

Immer wieder was Neues...


Spielvergnügen im neuen Sandkasten
- Leonardo bekommt gerade seine oberen Schneide-zähne. Zudem besitzt er seit Anfang Oktober einen Sandkasten im Garten, in dem er täglich spielt. Nachdem er nun verstanden hat, dass man Sand nicht essen kann, funktioniert dies auch gut und er hat seine Freude daran - besonders wenn seine mexikanische Freundin Michelle mit ihm zusammen spielt.

- Ich nehme nun seit ein paar Wochen an einem Yoga-Kurs für Mamas teil, der wöchentlich in Puebla stattfindet und von einer Australierin geleitet wird. Für mich ist es toll, endlich mal mit Yoga anzufangen und neue soziale Kontakte aufzubauen. Leonardo genießt die Zeit mit den anderen Babys und hat seine Babyfreunde gefunden. Es wird spannend, wenn sie mal anfangen zu reden - unterhalten sie sich dann auf Spanisch, Englisch oder Deutsch?

Groß und klein: unsere beiden Autos
- Nach monatelanger Suche besitzen wir nun endlich ein zweites Auto. In Mexiko gestaltet sich ein Autokauf äußerst schwierig, denn zum einen sind Autos (v.a. Gebrauchtwagen) sehr teuer, zum anderen kann man nicht irgendjemandem ein Auto abkaufen, weil man nicht weiß, ob dieses zuvor geklaut wurde. Zudem muss man bei der Geldübergabe (Überweisungen sind meist nicht möglich) mit einem Überfall rechnen. Bei uns hat die Abwicklung zum Glück sehr gut funktioniert und nun haben wir neben unserem riesigen Geländewagen - dem Benzinschlucker schlechthin - einen kleineren Wagen, der bisher super fährt. Einen TÜV gibt es hier nicht, sodass man das Auto letztlich solange fahren kann, wie man will (auch mit kaputten Scheiben, total abgefahrenen Reifen etc.). Lediglich zweimal im Jahr muss man zu einer Abgasuntersuchung. Wir werden nun auch den mexikanischen Führerschein machen, da uns niemand mit Gewissheit sagen kann, ob im Falle eines Unfalls unser internationaler Führerschein gilt. Mal sehen, ob wir den Test erneut bestehen ;-)

Montag, 2. November 2015

Dia de Muertos


Die mit am meisten gefeierten Tage in Mexiko sind die Totentage Anfang November, deren Ursprung bis zu den Azteken zurückreicht. In dieser Zeit wird den verstorbenen Familien-mitgliedern gedacht, indem man deren Lieblingsspeisen kocht und diese im Haus oder auf dem Friedhof auf einem kleinen Altar mit weiteren Gaben aufbaut. Damit wird symbolisch zusammen mit den toten Angehörigen gefeiert. Selbst in den Klassenzimmern an der Deutschen Schule wird dies zelebriert. 

Schon seit Wochen kündigen sich diese Totentage an, denn überall gibt es das Totenbrot (ein Laib aus Eigelb und Mezcal) zu kaufen und es schmücken Totenköpfe, Särge und Skelette die Häuser im El Cristo. Auf vielen Spaziergängen durch unser Fraccio haben wir diesen Schmuck bewundert, obwohl manches auch als Kitsch zu bezeichnen ist. 
Am Totensonntag sind wir zusammen mit Kollegen in ein nahe gelegenes Dorf gefahren, wo es eine Prozession vor dem dortigen Kloster gab. Die Menschen tanzten mit Totenmasken auf dem historischen Platz. Die Köpfe waren mit riesigen Mexikaner-Hüten geschmückt.
Prozession vor der Kirche
Maskierte Menschen führen Totentänze auf
Geschmückter Altar
Im ganzen Dorf konnte man bei den Einheimischen zu Hause deren Altare bewundern, die sie für ihre toten Angehörigen aufgebaut hatten.
Weihrauchduft mischte sich mit dem Gemurmel von Gebeten und es war ein sehr persönlicher Einblick in die mexikanische Kultur.  Bei vielen Familien wurde man ebenfalls zum Essen und Trinken eingeladen - und das von Menschen, die nicht sehr viel Geld haben und nach unserem Empfinden in armen Verhältnissen leben. Diese Gastfreundschaft und Herzlichkeit treffen wir in Mexiko faszinierenderweise immer wieder an. 

Atlixco - das Blumenparadies

Unser Wohnort Atlixco wird auch die "Stadt der Blumen" genannt.  Die Stadt mit ca. 130.000 Einwohnern  liegt in einem Tal und ist gekennzeichnet durch ein mildes und subtropisches Klima.

Blumen soweit das Auge reicht
Gerade im "Herbst", wenn die Regenzeit vorbei ist und ein halbes Jahr fast täglich die Sonne bei wolkenlosem Himmel scheint, ist es günstig, den Garten zu bepflanzen. Deshalb waren auch wir wieder mal in einer der vielen schönen Gärtnereien, die sich am Rande von Atlixco reihen und jedem Blumenliebhaber das Herz höher schlagen lassen.

Mit "Totenblumen" beladener Pickup

Gerade jetzt um die Totentage herum wird das koloniale Städtchen zu einem der wichtigsten Lieferanten des ganzen Landes der "Totenblume" (Tagetes). Lasterweise werden die Blumen auf dem Markt gehandelt. Auf den Straßen sehen wir seit Tagen überall vollbeladene Wägen mit unzähligen Blumen, die das Leben hier noch bunter machen.