Mittwoch, 16. September 2015

Leos Mädelsabend

Mole con pollo
Leonardo ist seit seiner Geburt wöchentlich an der Deutschen Schule zu Besuch - armes Lehrerkind ;-) Und auch an den Wochenenden treffen sich die Kollegen sehr häufig, schließlich haben wir alle unsere Familien und Freunde nicht vor Ort und somit ist der kollegiale Zusammenhalt sehr stark. Unser kleiner Schatz hat demnach viele deutsche und mexikanische "Freundinnen" an der Schule, die ihn ständig herumtragen, knuddeln und mit ihm spielen. Unsere drei Kolleginnen Nadine, Laura und Jutta kamen auf die Idee, Robert und mich am Wochenende zu entlasten und den Kleinen zu hüten und bespaßen. Freitags nach der Schule kamen sie zu uns nach Atlixco und wir verbrachten zwei schöne und lustige Tage.
Die Sonne genießen
Schwimmbad im El Cristo
Wir aßen unter anderem das typisch mexikanische Gericht "mole con pollo" - Hähnchen in einer Sauce aus Nüssen, Chili und bitterer Schokolade, das unsere Muchacha zubereitete. Abends machten wir einen ausgedehnten Spaziergang über den Golfplatz, dessen Wege man zur Abendzeit nutzen kann. Den Samstag Nachmittag verbrachten wir im Schwimmbad unseres Fraccios. Da die Mexikaner nicht gerne schwimmen oder das Wasser mit einer Temperatur von 29 Grad zu kalt finden, hatten wir das Becken für uns alleine, ebenso wie das Dampfbad. Auch Leonardo planschte mit den Damen im Babybecken und hatte seinen Spaß dabei. Er freut sich jetzt schon auf den nächsten Mädelsabend :-)

Freitag, 4. September 2015

Sonne, Strand und Ruinen

Leonardo staunt über den riesigen Leguan
Bevor wir nach Puebla flogen, legten wir einen Aufenthalt an der Karibikküste Yucatans ein. Nach den hektischen Wochen in Deutschland genau das Richtige, um vor dem Schulbeginn noch einmal Kraft und Ruhe zu tanken.

Leonardo und Robert auf dem Weg
 ins Meer
Leonardo planschte eifrig im Pool oder freute sich über die Wellen im warmen Meer.
Mittlerweile nimmt er seine Umgebung ganz genau wahr und hatte großen Spaß, im Sand zu spielen. 

Die Ruinen in Tulúm
Wir unternahmen Ausflüge zu den berühmten Maya-Ruinen in unserer Nähe.
Zunächst besuchten wir in Tulúm die einzige große Festungsstadt der Maya, die direkt am Meer liegt. Die wichtigsten Gebäude wurden um ca. 1450 errichtet. Das auffälligste Bauwerk auf dem großen Areal, das Castillo, erhebt sich am Felsrand hoch über dem Meer.

Vor der großen Pyramide in Cobá
Besonders beeindruckend fanden wir die Ruinen-Stadt Cobá, die mitten im dichten Busch und umgeben von großen Seen mit Krokodilen liegt. Aufgrund der großen räumlichen Ausdehnung der Ruinenstätte (es gibt über 6000 Bauten), haben wir das Gelände mit einer Fahrradrikscha erkundet. Alle Wege laufen an der höchsten Pyramide, der Nohoch Mul, zusammen, die man noch immer selbst erklimmen kann. Unser Führer meinte, dass dies in wenigen Jahren nicht mehr der Fall sein wird. Robert genoss den Blick von 42 Metern Höhe über die Weite, während Leonardo und ich im Schatten weilten und er gestillt wurde.




Dienstag, 1. September 2015

Als Tourist in der eigenen Heimat...

Endlich begannen Anfang Juli die lang ersehnten Sommerferien und damit stand auch unser Deutschlandbesuch vor der Tür. Ich flog mit Leonardo bereits zwei Wochen früher nach Deutschland, um einige Arztbesuche und organisatorische Dinge zu erledigen, bevor Robert nachkam. Der Kleine machte den ca. 12-stündigen Flug von Mexico City nach Frankfurt super mit, zum Glück findet man immer sehr kinderliebe und freundliche Menschen, die einem behilflich sind. 
Natürlich war es eine große Freude, all die lieben Menschen nach so langer Zeit wiederzusehen. Wir verbrachten viele schöne und lustige Stunden mit unseren Familien und Freunden, die sich natürlich vor allem um das jüngste Familienmitglied scharten. Deutschland verwöhnte uns mit viel Sonne und wir genossen all die kulinarischen Feinheiten, auf die wir lange verzichten mussten. 

Der kleine Täufling
Leonardos Taufe war ein großes und wunderschönes Fest, an das wir gerne zurückdenken. Es war schön zu sehen, wieviel Liebe diesem Kind zuteil wird. Leider reichte die Zeit dennoch nicht aus, alle unsere Freunde zu besuchen - wir kommen wieder und freuen uns auf das Wiedersehen!

Natürlich staunten wir immer wieder, wie reibungslos die meisten Dinge in Deutschland verlaufen. Wenn man zu einem bestimmten Ort fährt, dann kommt man meist auch in der geplanten Zeit an, was in Mexiko selten der Fall ist. Zudem sind die Straßen ein Traum, ohne Topes (Bremsvorrichtungen) oder Schlaglöcher. Termine werden eingehalten und man kann ganz einfach mit der EC-Karte bezahlen oder Geld überweisen. Auch die Tatsache, dass man bei Ärzten nicht gleich die Behandlung bar bezahlen muss, war ungewohnt angenehm. Im Vergleich zu der 2-Millionen-Stadt Puebla ist Offenburg natürlich ein kleines Nest, sehr beschaulich und ruhig. Allerdings fehlte uns auch die mexikanische Unbeschwertheit und Offenheit der Menschen - hier ist es kaum denkbar, auf die Straße zu gehen, ohne dass fremde Mexikaner um den Kinderwagen stehen und unseren Sohn anlachen, anfassen und mit ihm reden. Zudem ist es der Normalfall, dass Babys auch noch nachts mit den Eltern auf den Straßen unterwegs sind. 

Mit ca. 80 Kilo Gepäck plus Handgepäck und Kinderwagen (sowie einigen Kilos mehr auf unseren Rippen) flogen wir wieder heimwärts nach Mexiko. Nach einem Urlaub am karibischen Meer (Bericht folgt) kamen wir nach einigen heiklen Taxifahrten wieder in unserem Haus in Atlixco an. 
Gegen Ende unseres Aufenthalts bekamen wir häufig die Frage gestellt, ob wir uns wieder auf Mexiko freuen würden. Natürlich kamen wir in den Wochen wieder in das deutsche Leben rein und wir haben die Zeit auch sehr genossen. Aber unser Lebensmittelpunkt, unser Zuhause, ist derzeit Mexiko und so freuen wir uns auf den nächsten Teil unseres Abenteuers.