Besuch aus Deutschland

Nach Pfingsten rückten drei Freunde aus dem Schwabenland an - endlich mal wieder ein bisschen Dialekt reden (im Kollegium wird fast nur Hochdeutsch gesprochen) und über frühere Zeiten lachen. Und zudem gabs tolle Produkte aus dem DM-Drogerie-Markt und viel deutsche Schokolade! Lecker!

Unterwegs in Atlixco mit riesigen Mexikanerhüten

Matthias fuhr schon am ersten Tag so rasant wie ein Mexikaner und spätestens als wir auf dem Markt jedem der drei Männer einen richtigen mexikanischen Sombrero gekauft hatten, waren sie in Mexiko angekommen ;-) Nachdem der Mietwagen an zwei Tagen nicht ansprang, haben die Jungs auch gemerkt, dass hier vieles nicht auf Anhieb funktioniert. 

Es war eine kurze, aber dennoch sehr schöne Zeit- hasta luego chicos!

Casa del Sol - unser Zuhause!

Da wir immer wieder gefragt werden, wie wir denn in Mexiko wohnen und leben, gibt es heute einen Blogeintrag mit Bildern über unser Haus.
Wie die meisten wohl mitbekommen haben, mussten wir bereits einen Umzug in Mexiko bewerkstelligen, da das erste Haus auf Bildern erheblich besser als in Wirklichkeit aussah!

Seit Anfang November wohnen wir nun in dem Haus der Sonne - casa del sol - und wir fühlen uns sehr wohl hier. Das Haus besitzt viele Fenster, sodass das der Wohnraum reichlich lichtdurchflutet ist. Hier in Atlixco gibt es keine Heizungen in den Häusern, da man selbst in den "Wintermonaten" durch die Sonneneinstrahlung eine sehr angenehme Wärme erzielt.

Wir haben mittlerweile einen wunderschönen Garten angelegt - mit Palmen, Oleander, Kakteen, Geranien etc. In der Trockenzeit, die von Anfang November bis April andauerte, mussten die Pflanzen täglich gegossen werden, aber sobald die Regenzeit anfängt, ist dies nicht mehr nötig. Abends regnet es sintflutartig und Donner und Blitze jagen über das Haus - meist so laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Tagsüber ist es wieder warm und die Sonne scheint - optimale Voraussetzungen für das Pflanzenwachstum.

Da wir ohne Container und mit nur drei Koffern Gepäck nach Mexiko angereist sind, haben wir in der nicht möblierten Wohnung alles neu einrichten müssen. Zum Teil haben wir gebrauchte Möbel von Leuten, die zurück nach Deutschland sind, abgekauft, die meisten Stücke haben wir uns jedoch in den Schreinereien vor Ort anfertigen lassen.


Unser ganzer Stolz ist das große "Himmelsbett", das wir ebenfalls von einem Schreiner in Puebla nach unseren Wünschen anfertigen ließen. Stundenlang machten wir gemeinsam mit dem Schreiner Entwürfe - das war der beste Spanischsprachkurs überhaupt ;-). Die Anfertigung zog sich dann über Wochen hin, bis letztendlich das Ergebnis mit unseren Vorstellungen übereinstimmte.

Auch den abgebildeten Esszimmertisch und die Stühle ließen wir schreinern. Das Tagesende lassen wir dann meist auf unserer Terrasse ausklingen. Da die Grillsaison hier ganzjährig ist, wird des Öfteren mexikanisches Arrachera gegrillt, eine besondere Sorte von Rindfleisch.

Die Fluten des Pazifiks...

Das Meerwasser hat schon den Strandbereich überflutet...

Da wir aufgrund von zwei Feiertagen ein verlängertes Wochenende hatten, beschlossen wir, nach dem karibischen Meer auch die Pazifikküste Mexikos zu erkunden.
Dieses Mal fuhren wir mit dem Auto durch die Sierra Madre del Sur bis an die Küste bei Acapulco. Die Strecke war lang und führte durch viele Berge hindurch. Wir hatten noch nie so viele Autopannen wie an diesem Tag auf einer Fahrt gesehen. Zum Glück brachte uns unser Geländewagen pannenfrei ans Ziel.

...und kommt nun immer näher an das Hotel heran.

Wir hatten ein Zimmer direkt am Strand mit einem wunderschönen Meeresblick in einem kleinen Hotel gebucht und waren nach unserer Ankunft absolut fasziniert von der Schönheit des Ortes. Wir saßen nachts bei Kerzenschein und Meeresrauschen am Strand und Leonardo wurde auf einer Hängematte in den Schlaf geschaukelt...
Doch am nächsten Tag sah leider alles anders aus: die Wellen des Pazifiks sind über Nacht so stark geworden, dass bereits der Strandbereich des Hotels nicht mehr begehbar war. Minütlich kam das Wasser näher und näher, sodass wir beim Frühstück plötzlich das Meerwasser zu unseren Füßen hatten. Alle Gäste sprangen beunruhigt auf. Und was machte mein Mann? Er blieb sitzen und trank genüsslich seinen Kaffee zu Ende, schließlich hatte er ja frei ;-)

Verkäufer in Taxco

Die Kirche am zócalo

Wir hofften darauf, dass sich das Meer wieder beruhigen würde, doch am Abend war gänzlich alles im Lobbybereich des Hotels zerstört, so dass wir eine Alternative brauchten: Wir fuhren in die Silberstadt Taxco.
Sie ist an den Hängen der umliegenden Hügel gelegen und ihr Stadtbild stammt aus der Kolonialzeit. Sogar der große Naturwissenschaftler Alexander von Humboldt übernachtete schon hier. Um den Zócalo (Marktplatz) herum saßen in den kleinen Gassen viele Händler und abends wurde auf dem Platz bis in die frühen Morgenstunden gesungen und getanzt - Fiesta méxicana! Für uns war es eine aufregende und spannende Kurzreise, die uns das Leben und die Menschen in Mexiko noch näher brachte.